Was wäre wenn?

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Was wäre wenn ganz plötzlich keine Menschen mehr im Mittelmeer ertrinken würden?

Was wäre wenn Menschen die das Glück haben zeitlebens in Frieden zu leben, jenen Menschen helfen, denen selbiges nicht wiederfahren ist?

Wäre das etwa selbstverständlich?

Wäre das gerecht?

Immer mehr Menschen würden diese Frage mit ja beantworten. Glücklicherweise. Wenngleich es doch sehr beschämend ist, dass nicht 100 Menschen ertrinken müssen, bevor sich unser Gewissen zwischenschaltet.

Es müssen nicht 1000 Menschen ertrinken, sondern es müssen gleich abertausende sein, bis wir zu Denken beginnen.

Wie viele werden es dann erst sein bis wir zum Handeln beginnen?

Fragen über Fragen.

Ich glaube es ist die Plicht für mündige Bürger Fragen zu stellen. Für die Beantwortung dieser mitunter unangenehmen Fragen bekommen Politiker als Entschädigung Geld überwiesen. Ich stelle ein Drittel meiner Zeit dafür zur Verfügung, nämlich in Form von Arbeitszeit, um dieses System zu finanzieren. Freilich kommt mir selbst auch in Form von Sozialleistungen einiges zugute. Das möchte ich gar nicht bestreiten. Nichtsdestoweniger stelle ich die Behauptung auf, dass man uns nicht die ganze Wahrheit sagt. Man macht nicht das, wofür wir Politikern Geld überweisen. Man sagt uns nicht, dass man stellvertretend für uns unterlassene Hilfeleistung begeht, indem man Menschen ertrinken lässt.
Ganz im Gegenteil!
Man sagt uns: Unterlassene Hilfeleistung ist Strafbar.

Gelten für euch andere Gesetze? Gelten für uns andere moralische Ansprüche als für euch und warum ist das denn so, wenn es denn so ist?

Fragen über Fragen.

und schön langsam werde ich müde zu fragen.

 

Zum Glück feiert man Feste mit uns.

Endlich.

Die Gelegenheit sich von der Realität etwas abzulenken. Das 25-jährige Jubiläum des Berliner Mauerfalls zum Beispiel war doch echt gewaltig.

Alle waren wir froh, dass es keine Grenzen mehr gibt und niemand mehr an Europas Grenzen elendiglich zu Grunde geht. Schön

(FOTO: ap/Massimo Sestini)